Verbundträger

Die hohe Tragfähigkeit von Verbundträgern bei gleichzeitig kleinen Querschnittsabmessungen versetzt den Planer in die Lage, große Spannweiten mit kleinen Querschnittshöhen zu überbrücken. Ebenso können hochbelastete Abfangeträger durch den Einsatz von Verbundträgern in ihren Abmessungen gegenüber Stahlbetonträgern optimiert werden. Wo der konventionelle Stahlbetonbau an seine Grenzen stößt, fängt der Verbundbau erst an.
Der Brandschutz von Verbundträgern kann durch Plattenverkleidungen, Brandschutzputz oder Brandschutzbeschichtungen realisiert werden. Bei einbetonierten oder kammerbetonierten Verbundträgern wird der Brandschutz bereits konstruktiv gewährleistet.

Klassische Verbundträger

Beim klassischen Verbundträger übernimmt die Stahlbetondecke den Druck- und der Stahlträger die Zugkräfte. Eine entsprechende Verdübelung mit Kopfbolzendübeln sorgt für eine sichere Verbindung zwischen Beton und Stahl. Eventuelle Brandschutzanforderungen müssen noch mit Brandschutzplatten, Spritzputz oder Brandschutzbeschichtung abgedeckt werden.

Vollständig einbetonierte Verbundträger

Beim vollständig einbetonierten Verbundträger übernimmt der Ummantelungsbeton den Brandschutz. Dazu erhält er eine konstruktive Bewehrung. Im Regelfall hat er sonst keine weitere statische Funktion.

Kammerbetonierte Verbundträger

Kammerbetonierte Verbundträger haben den Brandschutz ebenfalls inklusive. Eine entsprechende Kammerbewehrung sorgt zusammen mit dem geschützen Trägersteg für eine ausreichende Tragfähigkeit im Brandfall bei Ausfall des Trägeruntergurts.

Deckengleiche Verbundträger

Deckengleiche Verbundträger können ebenfalls durch eine Anordnung von Kammerbewehrung evtl. erf. Brandschutzanforderungen erfüllen. Ansonsten kann auch der Untergurt wie der klassische Verbundträger auch mit Platten, Spritzputz oder eine Beschichtung geschützt werden.

Schwingungstilger

Bei besonders weichen Konstruktionen oder bei besonderen Anforderungen hinsichtlich der Nutzung (Versammlungsräume mit Tanzveranstaltungen, Sporthallen, etc.) ist ein erhöhtes Augenmerk auf die Schwingungsanfälligkeit der Tragkonstruktion zu richten. Ist die erforderliche Steifigkeit unter konstruktiv-wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zu erreichen, können Schwingungstilger durch Erhöhung der Dämpfung die spürbaren Schwingungen auf ein gewünschtes Maß reduzieren.